
Vom 02. Mai – 01. Juli 2022 hieß es wieder: „Koblenz liest ein Buch“.
Um es anders zu formulieren, Koblenz las den Roman „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky. Der Roman steht im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen an den verschiedensten Orten, ob in Restaurants, im Schaufenster, in literarischen Mittagspausen oder nach Feierabend. Damit wollte das Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz, die Buchhandlung Reuffel und zahlreiche Kooperationspartner bei möglichst vielen Koblenzerinnen und Koblenzern die Lust am Lesen wecken, Begegnungen schaffen und sie über die Themen des Romans miteinander ins Gespräch bringen. Mariana Leky erzählt in ihrem Roman von Menschen, die alle auf ihre Weise mit der Liebe ringen: gegen Widerstände, Zeitverschiebungen und Unwägbarkeiten – ohne jemals den Mut zu verlieren.
Hier finden Sie eine kleine Leseprobe zum Hineinschnuppern sowie die Orte, an denen das Buch ausgelegt wurde.
Sie haben eine Veranstaltungsidee oder kennen einen besonderen Leseort? Hier gehts zum Mitmach-Formular.
Die Idee
Ein bestimmtes Buch wird über mehrere Wochen zum Stadtgespräch, aus dem alle lesen, vorgelesen bekommen oder mit bekannten und unbekannten Personen über die Themen des Buches sprechen. Alle Koblenzerinnen und Koblenzer sind eingeladen – in Gärten, im Friseurladen, im Bus, in Wartezimmern, in Behörden, in städtischen Räumen, auf Bühnen, in Bars und Lokalen, in Mittagspausen oder nach Feierabend, wann und wo auch immer.
Das Projekt „Koblenz liest ein Buch“ wurde 2015 von der Koblenz Touristik, dem Theater Koblenz und der Buchhandlung Reuffel erstmals in Koblenz ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt stand der Schriftsteller John von Düffel und seine Erzählung „Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem“.
Das Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz und die Buchhandlung Reuffel haben sich mit der Initiierung dieses ungewöhnlichen Literaturformats zum Ziel gesetzt, ein einziges Buch zum Gesprächsstoff und zum Gemeinschaftserlebnis für möglichst viele Menschen in Koblenz zu machen. 2017 wurde dazu der Debütroman des jungen Beststellerautors Benedict Wells „Becks letzter Sommer“ ausgewählt. 2022 war das Buch ,,Was man von hier aus sehen kann'' der Autorin Mariana Leky im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe.Das gemeinsame Lese- und Literaturerlebnis soll Gespräche miteinander anregen und eine Kultur der Literatur und der Diskussion in unserer Stadt fördern. Damit wollen wir ein Gegenzeichen setzen, denn in unserer hektischen Alltagswelt verkümmert das Lesen oft nur zur schnellen Informationsgewinnung. Man unterhält sich mit bekannten und unbekannten Personen, lernt neue Gesichter kennen und tauscht sich über die Inhalte des Buches, seine persönlichen Eindrücke und Gedankengänge, die der Lesestoff ausgelöst hat, aus. „Koblenz liest ein Buch“ will Positives anstoßen, verbinden sowie auf unkonventionelle Art und Weise den Spaß am Lesen fördern und für Literatur begeistern. Eine neue Art des Zugangs zu Literatur in Koblenz etablieren und die Literaturszene stärken, dies sind weitere Anliegen des Projekts.
„Eine Stadt liest ein Buch“ ist ein bundesweites Konzept, das bereits in verschiedenen Städten wie Frankfurt, Stuttgart, Regensburg erfolgreich stattgefunden hat
Koblenz liest ein buch 2022
Das Buch 2022
Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
,,Was man von hier aus sehen kann'' ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter besonderen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan… Wie Innigkeit gelingen kann zwischen den Menschen – gegen viele Widerstände, Zeitverschiebungen und Unwägbarkeiten –, zeigt dieses ebenso kluge wie zartfühlende Buch, das zum großen Überraschungserfolg wurde.''
Mit ,,Was man von hier aus sehen kann'' beweist Mariana Leky, dass sie zu den kraftvollsten und unverwechselbaren Stimmen der deutschen Literatur gehört.

Themen
- Tod
- Verlust
- Liebe
- Trauer
- Landleben
- Gemeinschaft
- u. v. m.
Informationen zum Wettbewerb
Kaufinformationen zum Buch
Taschenbuch, 320 Seiten
978-3-8321-6457-7
€ (D) 12,00; Verlag: DuMont Buchverlag GruppeImpressionen 2022