Ruth Salomon (geb. 23.6.1933 Koblenz)

Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Salomon (geb. 21.3.1896 Vilich-Rheindorf) war 1926 in die Anwaltskanzlei seines
Vaters Dr. jur. Bernhard Salomon (1855-1927) in der Mainzer Straße 10 eingetreten. Nach dem Tod des Vaters
führte er in der Casinostraße 42 eine eigene Kanzlei. Im November 1932 heiratete er Alma Anna geb. Cohn (geb.
9.5.1905 Neuß) und zog mit ihr in das Haus Kaiser-Wilhelm-Ring 8 (heute Friedrich-Ebert-Ring), wohin er auch
seine Kanzlei verlegte. Ab dem 15.11.1938 wurde Dr. Salomon für sechs Wochen im Konzentrationslager Dachau
interniert. Anfang Dezember 1941 musste die dreiköpfige Familie in das so genannte Judenhaus Moselweißer
Straße 52 in Moselweiß umziehen, in dem zuletzt insgesamt fünf Familien mit zwölf Personen untergebracht
waren. Am 22.3.1942 wurde die Familie Salomon mit dem Sonderzug DA 17 von Koblenz-Lützel in das
Durchgangsghetto Izbica und anschließend in eines der nahe gelegenen Todeslager - vermutlich Sobibor -
deportiert. Tochter Ruth war zu diesem Zeitpunkt acht Jahre alt. Sie gilt, wie ihre Eltern, als verschollen. Drei
Stolpersteine vor dem Haus Friedrich-Ebert-Ring 8 erinnern seit dem 25.5.2010 an die ermordete Juristenfamilie.