Hannelore Hermann (geb. 12.6.1928 Koblenz)

Zusammen mit ihren Eltern, Handelsvertreter Leopold Hermann (geb. 2.4.1884 Obertiefenbach) und Johanna geb.
Meier (geb. 9.9.1890 Sieglar), musste die dreizehnjährige Hannelore am 22.3.1942 vom Verschiebehahnhof in
Koblenz-Lützel aus die Reise zunächst in das Durchgangslager Izbica in Ostpolen und von hier in eines in der in
der Nähe gelegenen Vernichtungslager Majdanek, Sobibor, Belzec, Chelmno oder Treblinka antreten. An diese
unmenschliche Tat erinnern seit dem 27.1.2007 drei Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie in
der Johannes-Müller-Straße 6. Hannelores Brüder Hans Hermann (geb. 26.8.1917 Koblenz) und Kurt Hermann (geb.
4.8.1918 Koblenz) konnten sich retten. Hans, landwirtschaftlicher Praktikant, meldete sich am 1.2.1939 von Berlin
nach London ab und wanderte nach 1945 in die USA aus. Hier heiratete er Charlotte Waller (geb. 16.5.1914
Zablotow), die im April 1939 von Koblenz nach London emigriert und 1940 nach New York übersiedelt war, wo
sie am 30.10.1991 starb. Kurt Hermann war bereits an Heiligabend 1935 zusammen mit seinem Freund Siegfried
Joachim Schneider (geb. 27.9.1919 Koblenz) von Koblenz mit dem Zug nach Triest und von hier per Schiff nach
Palästina (Israel) emigriert.